! Workshop: Radical Peer Support – Updates

 

Anmeldungen sind noch möglich – es gibt keine Anmeldefrist.

Da sich einige liebe Menschen bereit erklärt haben zu kochen, wird es ein veganes Mittagessen vor Ort und eine dazugehörige Mittagspause geben.

Für das Treffen selbst haben wir Kommunikations-Vereinbarungen getroffen, die wir euch hier schon mal im Voraus zum Anschauen geben (siehe am Ende dieser Nachricht). Ihr habt am Anfang des Workshops Gelegenheit Fragen zu stellen und wir sagen dann noch mehr zu den Hintergründen und der Idee an sich.

Vereinbarungen für das Treffen

 Es gibt ein paar grundlegende Vereinbarungen für dieses Treffen. Dadurch sollen Einbeziehung, Sicherheit, und offener Dialog gewährleistet werden. Wir sind uns bewusst, dass das Einhalten der Vereinbarungen nicht einfach ist und wir uns erproben müssen. Wir streben es an, den Vereinbarungen gerecht zu werden und so selbst einen Beitrag zu einer gerechteren Kommunikation zu leisten.

  • Ich höre als Verbündete*r (*) zu. Ich respektiere die Erfahrungen und Sichtweisen anderer Menschen, ich verurteile und entwerte diese nicht.
  • Die Wahrnehmung jedes Menschen ist real und wird nicht bewertet. Spiritualität, veränderte Bewusstseinszustände und Realitätsdefinitionen außerhalb und innerhalb rationaler Betrachtungsweisen verdienen Respekt.
  • Ich kritisiere nur das Verhalten von Menschen, ohne sie als Person abzuwerten.
  • Die Überwindung von Unterdrückung dient der Befreiung aller. Es liegt daher in der Verantwortung der Gruppe und jedes einzelnen Menschen, Rassismus, Klassismus, Sexismus, Altersdiskriminierung, Homofeindlichkeit, Transfeindlichkeit, Speziesismus, sowie Vorurteile und Herrschaftsverhältnisse zu vermeiden, wenn sie aber dennoch auftreten, sofort zu thematisieren.
  • Ich versuche, die “Eulensicht” anzuwenden. Das ist die Absicht, alle zu Wort kommen zu lassen, die vor mir etwas sagen wollen, indem ich kurz um mich schaue, ob sich jemand gemeldet hat. Wir wollen Sprecher*innen aufmerksam zuzuhören und gleichzeitig ein Gefühl für die Bedürfnisse der anderen Teilnehmer*innen haben.
  • Persönliche Eindrücke und Wertungen werden nur geäußert, wenn es vereinbart ist und die betreffenden Menschen bereit sind, ein Feedback zu hören oder anzunehmen. Dabei sollen Gefühle, Wahrnehmungen und Vermutungen auch als solche formuliert werden.
  • Ruhige Leute werden ermutigt zu sprechen, brauchen dies aber nicht zu tun. Leute die viel reden werden ermutigt, anderen eine Chance zu geben. Neue Leute sind eingeladen sich vorzustellen, wenn sie möchten. Schweigen ist auch immer ok.
  • Ich versuche, häufige Themen und Rollen, die ich in der Gruppe spiele, zu bemerken.
  • Um mich so eindeutig wie möglich auszudrücken, spreche ich aus der “Ich-Perspektive”. Das hilft, Missverständnisse zu vermeiden.
  • Ursachen und Verantwortung für eigene Empfindungen sollen berücksichtigt werden. Die „Schuld“ daran kann nicht ausschließlich auf andere übertragen werden. Andere können Gefühle und Reaktionen auslösen, wenn es Voraussetzungen dafür in mir gibt (Erwartungen, Erfahrungen, Bedürfnisse, usw.).
  • Verantwortung gegenüber den eigenen Gefühlen heißt auch, dass sie ernst genommen werden sollen. Es soll die Möglichkeit geben, auch schwierige Gefühle zu zeigen oder schwierige Situationen zu beenden oder zu verlassen. Es wird gemeinsam ausgehandelt, wie wir für uns selbst (gegenüber dem Ich und den Anderen) sorgen können, ohne jemand zu übergehen oder auszugrenzen. Wenn ich eine Grenze überschritten habe, werde ich aktiv um die betroffene(n) Person(en) zu unterstützen. Das kann heißen, dass ich den Raum verlasse.
  • Um Vertrauen zu schaffen, respektieren wir die Diskretion. Die Gruppe entscheidet, welches Maß an Auskunft und Offenheit wir außerhalb der Gruppe wollen, was davon erzählt werden darf und was in der Gruppe bleibt.

 

(*) das Binnensternchen dient dazu, verschiedenen Definitionen von Geschlecht Raum zu geben, statt sie durch männlich (Sprecher) oder binär (das heißt zweigeteilte, z.B. SprecherInnen) geprägte Worte auszuschließen. Es gibt noch viele andere “Schubladen”, und es gibt auch Menschen, die sich keiner “Schublade” zugehörig fühlen – das Sternchen zeigt, dass Grenzen der Geschlechtlichkeit durchlässig sind und es so viele Identitäten wie Sterne im Universum gibt.

Wir freuen uns auf euch und den Workshop!

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